Missbrauch ist viel weiter verbreitet, als dies oberflächlich vermutet wird. Missbrauch ist eine tragische Art zwischenmenschlicher Beziehung. Vom Gegenüber, zumeist einem Menschen dem man vertraut oder von dem man abhängig ist, werden Grenzen überschritten. Man wird zum Opfer. Oft ist ein Machtgefälle zwischen Täter und Opfer ein Türöffner für diese verletzende Handlungen. Abhängigkeiten spielen oft eine große Rolle. Missbrauch kann auf psychischer und körperlicher, aber auch auf religiöser Ebene erfolgen, unter Umständen auch mit Gewaltandrohung oder Einwirkung. Missbrauch ist über alle Altersgruppen hinweg gegeben. Besonders gravierende Folgen hat Missbrauch bei Kindern.
Zitat aus einem lesenswerten Artikel:
„Von sexuellem Missbrauch betroffen sind Kinder aller Altersgruppen. Der Anteil der Kinder, die im Vorschulalter missbraucht werden, liegt zwischen 8-14%. Das Durchschnittsalter der missbrauchten Kinder liegt ungefähr bei 11 Jahren. In Österreich werden jährlich rund 700 Sexualdelikte an unter 14-jährigen zur Anzeige gebracht (vgl. Oö. Kinder- und Jugendanwaltschaft 2002, S. 7). Betroffen sind vor allem Kinder aus Familien, die verschiedene Belastungsmerkmale, wie Alkohol- oder Drogenmissbrauch, Gewalt oder auch Vernachlässigung, aufweisen. Daraus leitet sich die Strategie potentieller Täter ab, sich vor allem in das Vertrauen von Kindern einschleichen, die in ihrer Familie wenig Schutz und Fürsorge erfahren (vgl. Engfer 1998, S. 1010).“
(Quelle: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/PSYCHOLOGIEENTWICKLUNG/SexuellerMissbrauch.shtml © [werner stangl]s arbeitsblätter)
Im Missbrauch geschehen Handlungen an einer Person, zu der die Person normalerweise keine Einwilligung geben würde. Durch Abhängigkeit, Machteinwirkung, Einschüchterung wird ein bedingtes Ja zu nicht gewollten Handlungen erzwungen. In jeder Altersgruppe und in jeder Beziehungskonstellation kann dies vorkommen. Schuldgefühle, Scham, Angst vor Bloßstellung und andere Faktoren verhindern oft den Gang in eine Beratung, um Klärung zu ermöglichen. Wo immer Missbrauch geschieht, bedarf es einer Hinzunahme von Vertrauenspersonen, um aus diesem Missbrauchsverhältniss wieder befreit herauszukommen. Hier helfen die BeraterInnen im Weisses Kreuz Österreich und bieten unterstützenden Rat für einen gangbaren Weg.
Falls sie Betroffene oder Betroffener sind, wenden sie sich an das Weisse Kreuz Österreich. In einem geschützten Rahmen erhalten sie Hilfe in ihrer Situation.
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